Gentechnikfreie Regionen
Gentechnikfreie Region. Foto: Jerzy Gorecki / pixabay.com

Gentechnikfreie Regionen und Initiativen

In Deutschland gibt es 215 Gentechnifreie Regionen und Initiativen. Eine Gentechnikfreie Region ist ein Gebiet, in dem keine gentechnisch veränderten Kulturen auf land- und forstwirtschaftlicher Flächen verwendet werden.

215 Gentechnikfreie Regionen und Initiativen gibt es mittlerweile in Deutschland. Die Gründung einer Gentechnikfreien Region kommt vor allem durch die Aktivitäten von Land- und Forstwirt*innen, Gärtner*innen und Imker*innen zustande. Vielerorts erklären sie ihren Betrieb bzw. Hof für gentech­nik­frei, oder sie schließen sich in Gemarkungen, Gemeinden, Landkreisen und Wirtschafts­räu­men zu Gentechnikfreien Regionen zusammen.

Gentechnikfreie Region. Foto: Jerzy Gorecki / pixabay.com Allen Bäuerinnen und Bauern steht es frei, eine Gentechnikfreie Region zu gründen.  (Jerzy Gorecki / pixabay.com)

Dadurch, dass die Eigentümer*innen und Landnutzer*innen Selbstverpflichtungen eingehen, ist die gentechnikfreie Flächennutzung sowohl für die beteiligten Landwirt*innen als auch für den Absatzmarkt und die Verbraucher*innen verbindlich und nachvollziehbar. Der Ausschluss von Gentechnik betrifft vor allem den Anbau, etliche Landwirt*innen schließen zusätzlich auch die Fütterung mit gentechnisch veränderten Organismen aus.

Was ist eine Gentechnikfreie Region?

Eine Gentechnikfreie Region ist ein Gebiet, in dem die Eigentümer*innen, Nutzer*innen und Bewirtschafter*innen vor allem land- und forstwirtschaftlicher Flächen wissentlich keine gentechnisch veränderten Kulturen verwenden. Darüber hinaus verpflichten sich einige Gentechnikfreien Regionen, auch im Bereich der Tierhaltung, keine GVO-haltigen Futtermittel einzusetzen.

Um die gentechnikfreie Flächennutzung zu garantieren, leisten Eigentümer, Nutzerinnen und Bewirtschafter der Flächen in erster Linie Selbstverpflichtungen. Von Bedeutung sind auch gemeinsame, in Versammlungen gefasste Beschlüsse.

Als Gentechnikfreie Regionen gelten sowohl Aktivitäten in kleinräumigen Gebieten (= Regionen innerhalb einer Gemeinde oder Gemarkung) als auch großflächige Regionen, die mehrere Gemeinden, einen Landkreis oder einen Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum umfassen.

Um den Anforderungen an Transparenz, Verbindlichkeit und Schutz vor Verunreinigung gerecht zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein.

Zu den Kriterien

Vorteile für Bäuerinnen und Bauern

Agrarlandschaft. Foto: 12019 / pixabay.com Gentechnikfreie Regionen können die bäuerliche Landwirtschaft vor dem Zugriff der großen Saatgutkonzerne schützen.  (12019 / pixabay)

Eine Möglichkeit, die Gentechnikfreiheit dauerhaft zu schützen, besteht in der Schaffung von freiwilligen Gentechnikfreien Regionen. Diese verringern nicht nur die Gefahr gentechnischer Verunreinigung, sie leisten noch viel mehr.

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Warum Gentechnikfreie Regionen gründen?

Aktivist*innen demonstrieren gegen die Fusion von Bayer und Monsanto. Foto: Lode Saidane / Friends of the Earth Europe Aktivist*innen demonstrieren gegen die Fusion von Bayer und Monsanto.  (Lode Saidane / Friends of the Earth Europe)

Zurzeit finden in Deutschland weder Anbau noch Freisetzungen von gentechnisch veränderten Pflanzen statt. Dass dies auch so bleibt, ist aber nicht garantiert. Allerdings könnten weitere Gentech-Pflanzen eine EU-Anbauzulassung erhalten.

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Gentechnikfreie Regionen und Initiativen im Überblick

Karte der Gentechnikfreien Regionen in Deutschland. Foto: BUND In Deutschland gibt es über 200 Gentechnikfreie Initiativen und Regionen.  (BUND)