Gentechnikfreie Regionen

Projekt Gentechnikfreie Regionen

Seit Anfang 2004 gründen Land- und Forstwirt*innen Gentechnikfreie Regionen. Dabei handelt es sich um eine der  größten landwirtschaftlichen Basisbewegungen der letzten Jahrzehnte.  

Gentechnikfreie Kommunen. Foto:schwoaze / pixabay.com Mehr als eine Million Hektar der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland ist heute garantiert gentechnikfrei.  (schwoaze / pixabay.com)

Gentechnikfreie Regionen auf der Basis von Selbstverpflichtungs­erklärungen oder verbindlicher Beschlüsse von Bauern­versammlungen sind die beste  Möglichkeit für Bauern und Bäuerinnen, sich auch mittel- und langfristig noch für eine garantiert gentechnikfreie Erzeugung entscheiden zu können. Daher wächst die Zahl der verbindlich gentechnikfrei arbeitenden Landwirt*innen in Deutschland seit 2004 kontinuierlich.

Die öffentlichkeits­wirksamen Erfolge der ersten beiden Gentechnikfreien Regionen Warbel-Recknitz (Mecklenburg-Vorpommern) und Uckermark-Barnim (Brandenburg) waren Anfang 2004 die Initial­zündung für viele Initiativen, sich zu engagieren und selbst Gentechnikfreie Regionen zu gründen. Im März 2005 hatten sich bereits ca. 12.000 Landwirt*innen gegenseitig verpflichtet, kein gentechnisch verändertes Saatgut anzubauen und 65 Gentechnikfreie Regionen gegründet.  Mittlerweile arbeiten mehr als 30.000 Landwirt*innen verbindlich gentechnikfrei. Mehr als eine Million Hektar der landwirtschaftlichen Nutz­fläche in Deutschland ist dadurch heute Teil einer Gentechnikfreien Region oder Initiative. Außerdem setzen sich über 300 Kommunen für die Gentechnik­freiheit ein und verbieten den Anbau von Gentechnik auf ihren Pacht­flächen.

Ursprünglich wurde das Projekt Gentechnikfreie Regionen und Kommunen durch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und das Institut für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen initiiert und zu Beginn vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert. Inzwischen sind die AbL und der BUND seine alleinigen Träger.