Projekt Gentechnikfreie Regionen
Seit Anfang 2004 gründen Land- und Forstwirt*innen Gentechnikfreie Regionen. Dabei handelt es sich um eine der größten landwirtschaftlichen Basisbewegungen der letzten Jahrzehnte.
Gentechnikfreie Regionen auf der Basis von Selbstverpflichtungserklärungen oder verbindlicher Beschlüsse von Bauernversammlungen sind die beste Möglichkeit für Bauern und Bäuerinnen, sich auch mittel- und langfristig noch für eine garantiert gentechnikfreie Erzeugung entscheiden zu können. Daher wächst die Zahl der verbindlich gentechnikfrei arbeitenden Landwirt*innen in Deutschland seit 2004 kontinuierlich.
Die öffentlichkeitswirksamen Erfolge der ersten beiden Gentechnikfreien Regionen Warbel-Recknitz (Mecklenburg-Vorpommern) und Uckermark-Barnim (Brandenburg) waren Anfang 2004 die Initialzündung für viele Initiativen, sich zu engagieren und selbst Gentechnikfreie Regionen zu gründen. Im März 2005 hatten sich bereits ca. 12.000 Landwirt*innen gegenseitig verpflichtet, kein gentechnisch verändertes Saatgut anzubauen und 65 Gentechnikfreie Regionen gegründet. Mittlerweile arbeiten mehr als 30.000 Landwirt*innen verbindlich gentechnikfrei. Mehr als eine Million Hektar der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland ist dadurch heute Teil einer Gentechnikfreien Region oder Initiative. Außerdem setzen sich über 300 Kommunen für die Gentechnikfreiheit ein und verbieten den Anbau von Gentechnik auf ihren Pachtflächen.
Ursprünglich wurde das Projekt Gentechnikfreie Regionen und Kommunen durch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und das Institut für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen initiiert und zu Beginn vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert. Inzwischen sind die AbL und der BUND seine alleinigen Träger.